Franz Sacher (* 19. Dezember 1816 in Wien; † 11. März 1907 in Baden bei Wien) war ein österreichischer Konditor; er gilt als der Erfinder der weltbekannten Sachertorte. Die Geschichte der Sachertorte beginnt, als der Herr des Hauses Metternich, Klemens Wenzel Lothar Nepomuk von Metternich, seine Hofküche im Jahr 1832 beauftragte, für sich und seine hochrangigen Gäste ein besonderes Dessert zu kreieren. „Dass er mir aber keine Schand’ macht, heut Abend!“ sagte er. Doch der Chefkoch war krank, und so musste – so lautet zumindest die Legende – der 16-jährige Franz Sacher, Lehrling im zweiten Jahr, die Aufgabe übernehmen. An diesem Tag wurde die Sachertorte erfunden.
Als ausgelernter Koch machte sich Franz Sacher nach einigen Jahren Berufserfahrung zuerst in Pressburg und dann kurzfristig auf Donauschiffen zwischen Wien und Budapest selbstständig. Sacher kehrte im Jahre 1848 nach Wien zurück und eröffnete in der Weihburggasse 4 einen Feinkostladen mit Weinhandlung, wobei sich die „Schokoladetorte des Franz Sacher“ als Verkaufsschlager erwies. Ab 1. Dezember 1865 führte er als Besitzer auch das Grand Hôtel de l’Europe in der Leopoldstädter Asperngasse 2 (heute: Aspernbrückengasse), das er 1871 abgab.
Franz Sacher ließ sich dann 1881 mit seiner Familie in Baden bei Wien nieder, wo er bis zu seinem Tode am 11. März 1907 in dem 1873 in seinem Auftrag erbauten Wohnhaus, einer Villa in der heutigen Sauerhofstraße, lebte. Begraben ist Sacher im Familiengrab am Helenenfriedhof in Baden. Franz Sacher und seine Frau Rosa hatten zwei Söhne: Eduard (1843–1892), der beim k.u.k. Hofzuckerbäcker Demel die Sachertorte vollendete und 1876 das Hotel Sacher in Wien gründete and Carl (1849–1929), der 1881 Sacher’s Hotel & Curanstalt im Helenental gründete. In diesem bis heute frequentierten Hotel bzw. Restaurant waren viele bedeutende Persönlichkeiten, unter anderem auch Kaiserin Elisabeth zu Gast.