Weiberfastnacht 2016 - Kalender Germany

Weiberfastnacht 2016 - Kalender GermanyWeiberfastnacht – auch Weiberfasching, Wieverfastelovend (Kölsch), Fettdonnerstag (Aachen), Schwerdonnerstag (Koblenz) oder Weiberfaasnet (Schwäbisch) genannt – markiert den Übergang vom Sitzungs- zum Straßenkarneval am Donnerstag vor Aschermittwoch. Er wird auch infolge einer Begriffsvermengung als Altweiberfasching, Altweiberfastnacht oder einfach Altweiber (Krieewelsch: Aalwiewer) sowie in der alemannischen Fastnacht als Schmotziger Donnerstag bezeichnet.

Weiberfastnacht 2016 - Kalender GermanyIm Bonner Stadtteil Beuel feiern traditionell die Frauen die Beueler Weiberfastnacht. Einen Tag im Jahr ruhte die Arbeit in den Beueler Wäschereien, und zwar am Donnerstag vor Karneval. 1824 schlossen sich die Beueler Wäscherinnen zum Alten Damenkomitee von 1824 e. V. zusammen, um eine Teilnahme am bislang rein männlichen Karneval zu erfechten. Während anderswo die Weiberfastnacht nur eine Vorfeier ist, wurde und blieb sie in Beuel die Hauptsache. Auch heute noch stürmt nach einem großen Weiberfastnachtsumzug die Beueler Wäscheprinzessin mit ihrem Damenkomitee das Beueler Rathaus und übernimmt symbolisch die Macht. Der Sturm auf das Rathaus wird vom WDR-Fernsehen live übertragen. Die Erstürmung der Rathäuser durch die Frauen ist in vielen Städten und Gemeinden im Rheinland und in Westfalen Tradition geworden.

Weiberfastnacht 2016 - Kalender GermanyIn der alemannischen Fastnacht entspricht der Weiberfastnacht der Schmotzige Donnerstag. In verschiedenen Schweizer Städten feiert man den Einzug der Wyber (Weiber), die durch Sprüche oder ähnliches zum Ärgern motiviert werden. In der Gemeinde Mels feiert man das Ih-Huttle, in Walenstadt gibt es die Röllis. Die Möhnen sind die Frauen, die an Weiberfastnacht das Regiment in den Städten und Dörfern übernehmen. „Die Vorfeier des Carnevals begann mit dem sogenannten Weiberfastnacht am Donnerstag vor demselben. Dann herrschte die ganz eigentümliche Sitte, dass Frauen und Mädchen sich untereinander die Hauben abrissen, was man Mötzenbestohl nannte. Nachmittags bewegte sich der Bellegeck, eine echt kölnische Maske, mit vielen Schellen behängt, in den Straßen herum […]“

– Abschnitt „Der Carneval in Köln vor 1823“ aus Köln Walters Werk


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